Nun ist schon wieder ne Woche rum…

…und es heißt immer noch asado und spanisch lernen.

Nach meiner Woche des Aufwärmens und des Spanischlernens habe ich mich entschlossen in der nächsten Station in Patagonien den eingeschlagenen Weg weiter fortzuführen.

Auf dem Weg merkte ich, dass die Distanzen immer länger werden. Aus einer geplanten Busfahrt von 17h ist eine Fahrt von 20h geworden. Nach meiner Zeit in Mendoza von einer Durchschnittstemperatur von 35°C war es unvorstellbar, dass ich eine Verspätung von drei Stunden aufgrund von Schneefall haben werde.

Endlich angekommen in Bariloche(die einzige grössere Stadt Argentiniens, welche nicht von Spaniern bzw. Argentiniern gegründet wurde) entschied ich mich gleich weiter meine Spanischkenntnisse auszubauen. Geholfen hat mir das hiesige Wetter. In den ersten beiden Tagen hat es nur geschneit.

Den Kulturschock Südamerikas konnte ich in der deutsch bzw. schweizerisch anmutenden patagonischen Stadt in den letzten Tagen erfolgreich überwinden. Die Berge und mein täglicher Steakkonsum haben mir bei der Akklimatisierung geholfen. Im Moment esse ich zweimal am Tag Steak.

Derzeit steht für mich die Entscheidung aus, ob ich nochmals 28h weiter Richtung Süden nach El Calafate(bekannt für einen wunderschönen Kletscher Patagoniens) und El Chalten(eine der anspruchvollsten Kletter- und Trekkinggebiete der Welt) mit dem Bus fahre oder ob es eine 14h Fahrt nach Puerto Madryn(Westküste Argentiniens) wird. In Puerto Madryn erwarteten mich durchschnittliche Strände, jedoch auch die grösste Siedlung von Magellan-Pinguinen der Welt. Das einzig Sichere ist die Rückfahrt Richtung Norden durch Chile. Allen Chile-Liebhabern sei gesagt, dass die Rückreise ein Akt der Liebe zur Natur ist. Leider ist meine Liebe zum Essen und zu besten Zutaten so gross, dass mir der Abschied zur argentischen Lebensmittelkultur echt schwer fällt. Jeden Tag koche ich so gerne. Währenddessen muss ich oft daran denken, dass ich früher Koch werden wollte. Eines der schönsten wiederentdeckten Hobbies, auf meiner Reise, ist das Kochen. Definitiv brauche ich eine Lösung, wie ich das eklige Gemüse eines deutschen Supermarktes meiden kann. Wahrscheinlich werde ich einen kleinen Garten anstreben, bevor ich auf einem Wochenmarkt überteuertes „Qualitäts“gemüse kaufen muss.

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